Startchancen-Programm

Im Sommer 2024 ist das Startchancen-Programm in Bund und Ländern angelaufen. Dabei werden 4.000 Schulen in ganz Deutschland, die sich in herausfordernden Lagen befinden, mit sogenannten Startchancen-Budgets ausgestattet. Diese Mittel können eingesetzt werden, um die Infrastruktur zu verbessern, multiprofessionelle Teams zu fördern und Projekte durchzuführen. Ziel ist es, durch die Entwicklung der Bildungsorte mehr Chancengerechtigkeit für alle Kinder und Jugendlichen zu schaffen.

Während der Laufzeit des Startchancen-Programms sollen lokale Bildungslandschaften entstehen, um Kindern und Jugendlichen eine lückenlose Bildungsbiografie zu ermöglichen. Die Kinder und Jugendlichen sollen dabei gezielt Angebote zur besseren Unterstützung erhalten, die ihre Bedarfe und Bedürfnisse aufgreifen:

„Kooperationen auf kommunaler Ebene sollen gezielt gestärkt werden, um die Startchancen-Schulen fest im Sozialraum zu verankern. In Zusammenarbeit insbesondere mit der Zivilgesellschaft, der Kinder- und Jugendhilfe sowie mit Unternehmen und Praxispartnern sollen lokale Bildungslandschaften nachhaltig verändert werden. Hierdurch werden formale, non-formale und informelle Lernangebote miteinander verzahnt und Kindern und Jugendlichen frühzeitig praxisnahe Erfahrungen in verschiedenen beruflichen Tätigkeitsfeldern ermöglicht.“

Vereinbarung zwischen Bund und Ländern zur Umsetzung des Startchancen-Programms für die Jahre 2024 bis 2034 (Abschnitt D I. 6.), abrufbar unter bmbf.de

Das Startchancen-Programm und Ein Quadratkilometer Bildung

Ein Quadratkilometer Bildung (km2 Bildung) befasst sich seit 2007 mit dem Ansatz der sozialräumlichen Schulentwicklung für Schulen in herausfordernden Lagen. Die Entwicklung und Begleitung von Bildungsnetzwerken mit einer Pädagogischen Werkstatt im Zentrum wurde dabei langjährig erprobt. Damit verbunden bestehen umfassende Erfahrungen in der Umsetzung von Projekten an Schulen. Dementsprechend verfügt km2 Bildung über eine langjährige Expertise für den Auf- bzw. Ausbau von nachhaltigen Unterstützungssystemen, die alle (Bildungs-)Akteur:innen im Sozialraum einbeziehen. Dieses Wissen bringt km2 Bildung gerne in die Umsetzung der Entwicklungsfelder des Startchancen-Programms ein.

Wie kann eine Unterstützung der Startchancen-Schulen durch km2 Bildung aussehen?

Das Startchancen-Programm definiert die Entwicklungsfelder anhand von drei Säulen:

Säule I: Investitionen in eine zeitgemäße und förderliche Lernumgebung

Ziel des Investitionsprogramms sind Beiträge zu modernen, klimagerechten und barrierefreien Lernorten. Angestrebt werden Investitionen in eine hochwertige Ausstattung und moderne Infrastruktur.

Säule II: Chancenbudgets für bedarfsgerechte Lösungen in der Schul- und Unterrichtsentwicklung

Das Chancenbudget soll Spielräume für diejenigen eröffnen, die vor Ort Verantwortung tragen und das Miteinander an der Schule jeden Tag aufs Neue gestalten. Es geht um eine deutliche Stärkung der Schulautonomie.

Säule III: Personal zur Stärkung multiprofessioneller Teams

Zentrale Aspekte sind die Beratung und Unterstützung der Lernenden, eine lernförderliche Elternarbeit, die Entwicklung einer positiven Schulkultur, sowie Betroffene bei der Inanspruchnahme staatlicher Leistungen zu stärken.

(Quelle)

In den drei Säulen bieten sich nach aktuellem Kenntnisstand verschiedene Ansatzpunkte, die eine Kooperation im Sinne des Programms km2 Bildung nahelegen.

Säule II – Chancenbudgets zur bedarfsgerechten Schul- und Unterrichtsentwicklung:

Das Chancenbudget ermöglicht maßgeschneiderte Lösungen für Schulen, um den Unterricht effektiv zu gestalten und die individuellen Bedürfnisse der Schüler:innen zu berücksichtigen. Hier kann km2 Bildung in der Entwicklung von konkreten Praxisansätzen, wie zum Beispiel der Übergangsgestaltung, unterstützen. Dies kann bei der Planung und Umsetzung von Angeboten geschehen. Ebenso ist es möglich, bei der Schaffung notwendiger Strukturen und Prozesse zu beraten und begleiten. Eine anteilige Finanzierung der Personalkosten der eingesetzten Person in der Pädagogischen Werkstatt muss dabei über das Startchancenbudget gesichert werden.

Säule III – Stärkung multiprofessioneller Teams:

Durch dieses Budget zur Unterstützung von multiprofessionellen Teams, insbesondere der Schulsozialarbeit, sollen die Startchancen für alle Schüler:innen verbessert werden. Hier kann km2 Bildung mit der Einrichtung einer Pädagogischen Werkstatt einen entscheidenden Beitrag leisten. Die Pädagogische Werkstatt entwickelt und stärkt multiprofessionelle Netzwerke im Sozialraum um die Schule sowie die multiprofessionelle Zusammenarbeit in der Schule selbst. Dies geschieht beispielsweise durch eine datengestützte Sprach- und Leseförderung oder in Form von gemeinsamen Konzepten der Bildungsinstitutionen im Themenfeld Sozialkompetenzen. Die Kosten, die hierbei für das Personal der Pädagogischen Werkstatt entstehen, müssen über das Startchancenbudget getragen werden.

Der Mehrwert einer Kooperation mit km2 Bildung

Bei einer Kooperation mit km2 Bildung bringt die Stiftung km2 Bildung nicht nur ihre Expertise ein. Sie leistet ebenfalls einen finanziellen Beitrag in Form eines Ausstattungs- und jährlichen Entwicklungsbudgets. Hiermit können die Räumlichkeiten der Pädagogischen Werkstatt ausgestattet sowie Entwicklungsschritte und Projekte umgesetzt werden. Außerdem eröffnet die Unterstützungsstruktur der Stiftung und die Einbindung in das bundesweite Netzwerk der Pädagogischen Werkstätten weitergehenden Mehrwert:

  • Ein strukturierter und bedarfsorientierter Transfer von Praxislösungen aus dem bundesweiten Netzwerk wird ermöglicht.
  • In Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern findet über das Programm “km2 Bildung im Transfer” eine Einbindung in das landesweite Netzwerk inklusive Beratung und Begleitung durch eine Landeskoordinationsstelle statt.
  • Bei Bedarf werden thematische Impulse gegeben und Kontakte zu themenrelevanten Akteur:innen vermittelt.
  • Neben dem Entwicklungsbudget werden themenbezogene Förderfonds und Qualifizierungsangebote bereitgestellt.

Ihre Ansprechpartner:innen

Jan Rebentisch
Projektmanager Netzwerk und Kooperation
T+49 (0)174 2636 703
jan.rebentisch(at)km2-bildung(dot)de

Friederike Zenk
Projektmanagerin Netzwerk und Transfer
T+49 (0)1525 915 50 33
friederike.zenk(at)km2-bildung(dot)de