Drei Fragen an... Ulrike Kunze

Auf ein Wort mit der Leiterin der neuen Pädagogischen Werkstatt von km2 Bildung Schwerin
14.10.2022
Ulrike Kunze leitet die neue Pädagogische Werkstatt von km2 Bildung Schwerin Foto: Sara Köhler

Die km2 Bildung Familie wächst: In Kooperation mit der Stadt Schwerin und dem Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung Mecklenburg-Vorpommern entsteht mit km2 Bildung Schwerin nun ein neuer Programmort, in Trägerschaft der RAA – Demokratie und Bildung Mecklenburg-Vorpommern e.V.  Zum Auftakt sprachen wir mit Ulrike Kunze, Leiterin der dortigen Pädagogischen Werkstatt.

Ein Quadratkilometer Bildung ist multiprofessionell – auch die Leitungen der Pädagogischen Werkstätten bringen unterschiedlichste Perspektiven in das Bildungsnetzwerk ein. Was ist dein beruflicher Hintergrund?

Ich bin Sozialarbeiterin und habe mich theoretisch wie berufspraktisch mit verschiedenen Adressat:innengruppen vertraut gemacht: Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigung, ältere Menschen und ihre Angehörigen, von Gewalt betroffene Frauen und Kinder. Ehrenamtlich bin ich mit Kindern im Grundschulalter aktiv. In den letzten Jahren habe ich an der Hochschule Nordhausen als Lehrkraft im Studiengang Sozialmanagement gearbeitet und an einer Berufsschule für Erzieher:innen in Schwerin. Meist hatte ich mehrere Tätigkeiten gleichzeitig.

Worauf freust du dich bei km2 Bildung?

Im Allgemeinen auf das vielfältige Aufgabenfeld, im Speziellen auf die gemeinsame Arbeit mit den Fach- und Lehrkräften. Sie haben in Ihrem Arbeitsfeld die größte Expertise und wissen, wo der Schuh drückt. Ich freue mich darauf, in der Pädagogischen Werkstatt alle Perspektiven an einen Tisch zu holen und lösungsorientiert die Strategie- und Konzeptentwicklung zu begleiten. Das bereits vorhandene Netzwerk außerhalb der formalen Bildungseinrichtungen bietet außerdem ideale Möglichkeiten, Partizipation für diese Initiativen und Bewohner:innen zu ermöglichen. Damit haben die Pädagogische Werkstatt und das Bildungsnetzwerk von km2 Bildung Schwerin gute Aussichten auf nachhaltige Entwicklung und ein Bestehen über den Förderzeitraum hinaus.

Was macht für dich ein gutes Bildungsnetzwerk aus?

Wie bereits erwähnt: Neben der Verzahnung der Kitas und Schulen, sollten die lokalen Akteur:innen ebenfalls einbezogen werden. Auch wenn kurzfristige Erfolge oder Aktionen motivierend wirken und deswegen wichtig sind – die langfristige Entwicklung sollte nicht aus den Augen gelassen werden. Dafür braucht es verbindliche Kooperation, die sowohl für die Kinder als auch die Fach- und Lehrkräfte verbesserte Strukturen hervorbringt. Förderlich dabei ist sicherlich, dass das Bild vom Kind übereinstimmt und Einigkeit darüber herrscht, was „gute Bildung“ bedeutet. Natürlich darf die Freude bei der Zusammenarbeit nicht fehlen.