Seit 2022 befindet sich km2 Bildung Bernsdorf nach zehnjähriger Entwicklungsarbeit in der Verstetigungsphase. Wir sprachen mit Anika Noack, ehemals Leiterin der Pädagogischen Werkstatt von km2 Bildung Bernsdorf.
In den letzten Jahren haben viele Menschen in Bernsdorf gemeinsam viel bewegt. Was macht km2 Bildung Bernsdorf heute für dich aus?
Mit Ein Quadratkilometer Bildung am Standort Bernsdorf befinden wir uns nach einer zehnjährigen Programmlaufzeit derzeit in einer Transfer- und Verstetigungsphase. Die Bildungsarbeit vor Ort können wir im neuen Projekt „Transformationsbrücken Lausitz“ weiterführen und auch die Bildungskoordination durch meine Person ist weiterhin gewährleistet. Im vergangenen Jahrzehnt haben wir viel erreicht, ausprobiert und verändert. km2 Bildung Bernsdorf bedeutet heute für mich: kurze Wege zu den Bildungseinrichtungen, etablierte Projekte in den verschiedensten Förderbereichen, ein großes Netzwerk aus Unterstützer:innen und Ehrenamtlichen, auf das wir zurückgreifen können, und viele Kinder und Jugendliche, die durch die geschaffenen Strukturen profitieren konnten und immer noch können.
Was sind Sternstunden von km2 Bildung für dich?
Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten. In den vergangenen zehn Jahren ist viel passiert. Die Tätigkeit bei Ein Quadratkilometer Bildung war immer sehr abwechslungsreich, es war nie langweilig. Ich habe mit Menschen jedes Alters und mit den verschiedensten Funktionen gearbeitet, habe sowohl Projekte selbst durchgeführt als auch für Einrichtungen konzipiert. Am meisten berührt hat mich am Ende die Arbeit mit den Kindern. Kinder sind dankbar und offen für Neues. Als Beispiel benenne ich das Projekt „Kleine Freunde“, bei dem viele schöne Momente zwischen Vorschul- und Grundschulkindern entstanden sind. Unser größter Erfolg ist in meinen Augen die Öffnung der Kindertagesstätte und Schulen nach außen. Auch die Bernsdorfer Bildungseinrichtungen haben sich mit der Teilnahme bei Ein Quadratkilometer Bildung auf ein Abenteuer eingelassen, von dem am Ende die gesamte Bildungslandschaft profitiert hat.
Wie funktioniert ein gutes Bildungsnetzwerk?
Um Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg durch ihre Bildungsbiografie optimal zu begleiten, bedarf es einer engen Zusammenarbeit aller Bildungseinrichtungen. In Ein Quadratkilometer Bernsdorf hat sich der Bildungsstammtisch als Gremium, bestehend aus Leitungen aller Bildungseinrichtungen sowie des Teams der Pädagogischen Werkstatt und Vertretungen aus der kommunalen Verwaltung etabliert. Der Bildungsstammtisch gewährleistet eine kontinuierliche Kommunikation zwischen den Einrichtungen. Ein Bildungsnetzwerk ist nur dann gut, wenn eine vertrauensvolle, regelmäßige und vor allem transparente Zusammenarbeit auf Augenhöhe passiert und dabei eine optimale Bildung des einzelnen Kindes oder des einzelnen Jugendlichen im Fokus steht. Aus diesem konstanten Netzwerk heraus können gemeinsame Ziele, Leitlinien und Projekte erarbeitet werden, die am Ende allen Beteiligten nutzen.